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Tiere gehören nicht unter den Weihnachtsbaum

Wenn's Knistert ist auch die schüchterne Dax bei der Sache...

Vielfach stehen Tiere auf den Weihnachts-Wunschzetteln der Kinder an erster Stelle. Dies sollte Eltern aber nicht zum spontanen und unüberlegten Kauf eines lebendigen Weihnachtsgeschenkes veranlassen, schließlich handelt es sich dabei um ein lebendiges Familienmitglied. Auch Verantwortung, Pflichten und Kosten sollten im Familienkreis besprochen werden, bevor eine Entscheidung getroffen wird. „Dass ein Tier Zeit und Geld kostet, muss jedem zukünftigen Tierbesitzer bewusst sein“, erklärt die Tierheimleiterin, Britta Langner.  „Viele der zunächst ersehnten und geliebten Tiere werden nach relativ kurzer Zeit  wieder in den Tierheimen abgegeben“, pflichtet Richard Böttcher, 1. Vorsitzender, ihr bei, „das sind dann die Folgen unbedachter Tierliebe oder übereilter Anschaffung."

Ein Tier kann das Familienleben ungemein bereichern - die Anschaffung sollte aber wohlüberlegt sein. Es ist schließlich kein Kinderspielzeug, das man bei Nicht- oder Nicht-mehr-gefallen umtauschen, weitergeben oder in den Keller bringen kann, sondern ein Lebewesen mit einer Seele, eigenen Gefühlen und Bedürfnissen, das einen respektvollen Umgang verdient.

Gerade in diesem Jahr konnten die Tierheime bundesweit beobachten, dass viele Tiere abgegeben wurden, die in der Corona-Zeit angeschafft wurden und denen man nun zeitlich nicht mehr gerecht werden konnte (oder wollte).

Gemeinsam sollten Eltern und Kinder überlegen, welche Bedürfnisse Hunde, Katzen, Nager, Vögel, Reptilien oder Fische haben. Sie sollten sich bewusst sein, dass ein Tier Pflege, Fürsorge und vor allem viel Zeit benötigt. Hierzu gehören neben täglicher Fütterung auch Pflege und Hygiene, sowie beim Hund: Gassigehen bei jedem Wetter. Kinder allein sind mit der Versorgung eines Haustiers schnell überfordert – daher sollten die Eltern immer kontrollieren und wenn notwendig, Hilfestellung geben.

 

Wo ist denn endlich meine Familie?

Auch die Kosten der tierärztlichen Versorgung sind (nach der aktuellen Gebührenerhöhung) nicht zu unterschätzen, denn außer den regelmäßigen Kosten (Impfung, Entwurmung), kommen vor allem bei Katzen und Kleintieren Kastrationskosten auf die neuen Besitzer zu (es besteht in Lippstadt, Geseke, Büren, Warstein und Rüthen inzwischen die Pflicht, Freigängerkatzen vor dem ersten Freigang durch einen Tierarzt kastrieren zu lassen) – und auch für tierärztliche Notfälle sollte es immer ein Finanzpolster geben. Dieses sollte nicht zuletzt seit der Gebührenerhöhung der Tierärzte schon ein gutes Polster sein.

Ein Blick in den Mietvertrag und ein Ausschließen von Allergien in der Familie kann spätere böse Überraschungen für Mensch und Tier vermeiden helfen. Ist dann die Entscheidung für ein Tier getroffen, sollte der gemeinsame Gang in die Tierheime der näheren Umgebung führen. Geben Sie einem dieser Tiere eine Chance – und Interessenten sollen es bitte nicht falsch verstehen, wenn das Pflegeteam Fragen zur angedachten Haltung stellt, und diese Gespräche mitunter auch etwas länger dauern, oder sie vielleicht mit einem Hund erst mehrmals Gassi gehen sollten. Der Grund dafür ist, dass viele Tiere, die im Tierheim warten, aus dem einen oder anderen Grund schon einmal Pech hatten – und nun möglichst gut in die neue Familie passen sollen, damit sie nicht zum Wanderpokal werden.

Wenn nach Abwägung aller Punkte die Entscheidung für ein tierisches Familienmitglied gefallen ist, sollte der neue Hausbewohner möglichst erst nach Weihnachten in die Familie geholt werden: Der Trubel der Feiertage in fremder Umgebung belastet das Tier zu sehr und Umstellung und Eingewöhnung stehen dann unter keinem guten Stern, es sei denn, man plant den Einzug bewusst aufgrund einer Urlaubsphase - und gestaltet die Tage dann entsprechend ruhig und dem normalen Alltag entsprechend.

Eine gute Alternative für den Gabentisch sind Bücher über den künftigen Familienzuwachs. Diese stimmen auf das Zusammenleben ein und ermöglichen Eltern und Kindern, sich während der Feiertage noch besser mit den Bedürfnissen des neuen Familienmitgliedes vertraut zu machen.

P. S.:
Ein Hund kann das Familienleben ungemein bereichern. Fotomodel  Sunny sucht schon länger eine eigene Familie - aber die Rahmenbedingungen müssen passen.

Wir wollen ihn mit der Santa-Mütze nicht vermenschlichen - aber vielleicht hilft es endlich... als „Hingucker“

Raus aus der Komfortzone... Auffallen um jeden Preis!

Sina hat eigentlich keine überhaupt keine Scheu vor Menschen. Aber diese komischen Weihnachtsutensilien und dann noch die Kamera... Das war ihr nicht ganz geheuer.

Unser Jacky hingegen gab sich beim Fotoshooting dank seiner Gassigeher von seiner Schokoladenseite und machte den Blödsinn mit.
Mütze - na gut. Wenn ich damit auffalle? Dann gehöre ich eben zum Hundetrio, das am längsten im Tierheim auf die eigene Familie wartet. Auffallen um jeden Preis...

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